Montag, Oktober 25, 2004

Pai Mu Tan Tee

Weiss Tee Weisser Tee wird aus den gleichen Pflanzen wie gr�ner oder schwarzer Tee gewonnen, der Unterschied besteht in den Bl�ttern, die gepfl�ckt werden und in deren Verarbeitung. Um weissen Tee zu erhalten werden nur die feinen, �ussersten Blattknospen gepfl�ckt, kurz ged�mpft und dann getrocknet. Dadurch sind in den Extrakten aus diesem weissen Tee noch all die wertvollen Stoffe enthalten, die sonst bei der Verarbeitung zu den andern Tees teilweise verloren gehen. Insbesondere die Polyphenole, die f�r die antioxidative Wirkung verantwortlich sind, bleiben so erhalten.

Mittwoch, Oktober 06, 2004

Was ein Teetester so alles schmecken kann und wissen muss.

Der feine Unterschied Mit ihren Geschmacksnerven kann keiner konkurrieren, schlie�lich werden sie fast ein Jahrzehnt lang geschult: Was ein Teetester alles wissen muss und schmecken kann. Es ist, als w�re hier die Zeit stehen geblieben: Der rote Backstein leuchtet in der Sonne und wie vor hundert Jahren prangt stolz in gro�en goldenen Lettern der Firmenname "H�lssen & Lyon" drau�en an der Wand - das traditionsreiche Hamburger Teehandels-Unternehmen sa� schon in der Speicherstadt, als der Tee noch mit speziellen Seglern, den Tee-Clippern aus Fernost nach Europa gebracht wurde. Und wom�glich fast genau wie vor hundert Jahren, stehen drinnen im Musterzimmer die Regale bis zur Decke voll mit Teekisten und -dosen und auf den Tischen reihen sich fein s�uberlich die Tassen und Gl�ser zum Probieren. Die ganze Palette der Teewelt kommt bei Frank Pauls als Muster auf den Tisch: Assam, Ceylon, Darjeeling, Schwarztee und Gr�nteee stehen als Aufguss und Blattmuster bereit - die Farbt�ne in den Tassen variieren von zarten, lichten Gelb, �ber Gr�n, Orange bis zum kr�ftig dunklen Bernsteinton. Das ist schon mal was f�r Auge und Nase, aber in der Hauptsache geht's hier um den Geschmack. Und da ist Frank Pauls nicht nur ein ganz sensibler, das muss er als Teataster schlie�lich sein. Er testet auch verdammt schnell: Wie im Akkord schl�rft sich der Experte durch die Tassen-Reihe und spuckt das Ganze sofort wieder in den kupfernen Spitton - ein Bewegungsablauf routiniert wie im Schlaf. Wie man bei dem Tempo allerdings �berhaupt etwas schmecken kann, bleibt dem Laien ein R�tsel. Aber es funktioniert. Das Urteil - in sekundenschnelle mit absoluter Sicherheit gef�llt - ist Ergebnis einer jahrelangen Ausbildung. Sieben bis zehn Jahre dauert es, bis der Geschmacks- und Geruchssinn eines "Teeologen", wie sich Pauls gern selbst bezeichnet, auf die �ber 3000 verschiedenen Teesorten und dazugeh�rigen Qualit�ten eingestimmt ist und sie treffsicher benennen kann. Erst ganz zuletzt geht es dann darum, unter den Tees die wirklich Besten herauszuschmecken. Die feinsten Nuancen unterscheiden zu k�nnen, das braucht - auch bei rund 600 Teeproben pro Tag - viel Zeit, viel Geduld und vor allem ganz viel Erfahrung.